Einen ganz herzlichen Dank an Katarina von staublos.ch für die tolle Übersetzung ins Serbokroatische
The Rat Angel
Friday, 28 October 2016
Die Schnecke Ulrike - Ulrika The Snail - Pužić Ulrika
Einen ganz herzlichen Dank an Katarina von staublos.ch für die tolle Übersetzung ins Serbokroatische
Friday, 5 December 2014
Silber und Gold
Für die Frau Käuzin
An einem ganz besonderen Tages wurde der Müllers Familie ein Mädchen geboren. Sie war ein wunderschönes Baby und etwas ganz besonders, denn die Familie hatte bislang nur sechs Jungen. Und weil sie so etwas besonderes war, nannten sie sie Aurelia, die Goldene. Als Aurelia heranwuchs erfüllte sie all die Erwartungen, die ihr Name schon vorhergesagt hatte. Auf ihrem Kopf wuchsen verschwenderische goldene Locken, sie war meist guten Mutes und sie brachte Sonnenschein zu allen, denen sie begegnete. Nur eins war nicht so golden, ihr Temperament oder man könnte auch sagen, sie hatte ihren eigene Kopf. Wenn die Dinge nicht so liefen, wie sie es wollte oder wenn sie gebeten wurde, etwas zu tun, das ihr nicht passte, dann schob sich vor ihre Unterlippe zu einem Flunsch, ihre Arme kreuzten sich vor ihrer Brust und sie stampfte mit dem Fuß auf, dass die Locken nur so hüpften. Nicht dass sie das all zu oft machen musste, denn ihre sechs Brüder vergötterten sie und für ihre Eltern war sie ihr kleiner wunderbarer Sonnenschein.
Nur wenige Stunden zuvor hatte oben auf dem Hügel im Schloss ein anderes kleines Mädchen das Licht der Welt erblickt. Auch sie war etwas ganz besonderes, war sie doch die Tochter des Königs und der Königin, die nach vielen vergeblichen Versuchen schon alle Hoffnung auf Nachwuchs aufgegeben hatten.
Dieses kleine Mädchen jedoch war das genaue Gegenteil von Aurelia. Sie war ein sehr zartes Kind mit silberblondem Haar, strahlend blauen Augen, einer durchsichtigen rosigen Haut und einem nachgiebigen Naturell. Die königlichen Eltern nannten sie Selene nach dem silbernen Licht des Mondes.
Die zwei kleinen Mädchen waren wie Tag und Nacht. Wo Aurelia einen Wutanfall bekam blieb Selene ruhig, nur ihre großen, blauen Augen weiteten sich noch mehr, ihre Unterlippe fing an zu zittern und einen Moment später rollte eine einzige perfekte runde Träne ihre zarte Wange hinunter. Und glaubt mir, dieser Trick funktionierte jedes Mal.
Selene entwickelte sich zu einem sehr häuslichen Kind. Sie liebte alle Arten von Handarbeiten. Sie hatte ein besonderes Talent für die Stickerei und eine Vorliebe fürs Kochen. Im zarten Alter von drei Jahren knetete sie mit ihren Patschhändchen ihren ersten Mürbeteig und ob ihr’s glaubt oder nicht, die Kekse waren besser als alles, was die Hofköchin mit ihrer jahrelangen Erfahrung je zustande gebracht hatte. Mit acht war Selene bereits die beste Konditorin weit und breit. Diese Leidenschaft ging natürlich nicht spurlos an ihrem Körper vorüber und auch wenn sie weiterhin eine Schönheit blieb, so war dies doch eher die Schönheit einer vollerblühten Pfingstrose denn die einer zarten Apfelblüte.
Aurelias Leben hingegen entwickelte sich anders. Das Heranwachsen mit sechs lebhaften Brüdern in einer geschäftigen Mühle war eine ganz andere geartete Herausvorderung. Sie lernte es, sich mit den Brüdern geistig und körperlich zu messen, sich durchzusetzen und fit und erfinderisch zu sein. Mit den Jahre stieg sie in das Familienunternehmen ein, hatte die Oberaufsicht für das Warenlager, führte die Bücher und verhandelte mit den Kunden. Sie war schlau und wusste zudem ihr Aussehen und ihr Temperament zu ihrem Vorteil zu nutzen und so wurden innerhalb weniger Jahre aus einer Mühle erst zwei, dann drei und schließlich fünf.
Aurelia war glücklich und fühlte sich ganz in ihrem Element bis, ja, bis ihre Eltern sich mit ihr zu einem ernsten Gespräch hinsetzten.
‘Meine liebe Tochter,’ sagte der Müller. ‘Die Mutter und ich haben uns unterhalten und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass du für deine Zukunft planen musst oder um es kurz zu machen, du musst heiraten.’
Für einen Moment war Aurelia sprachlos. Dann verengten sich ihre Augen, ihre Unterlippe schob sich vor zu einem Flunsch, ihre Arme kreuzten sich vor ihrer Brust. Aber bevor sie mit dem Fuß aufstampfen konnte, sagte die Müllerin: ‘Liebling, bitte, wir meinen’s doch nur gut. Ein Mädchen braucht einen Ehemann um sicher und versorgt zu sein und Babys damit sie glücklich ist. So, wie deine Brüder!’
Bumms, machte der Fuß auf dem Holzboden. ‘Oh, ja, die haben alle Ehefrauen,’ Aurelias Augen blitzten. ‘Und schaut sie euch bloß an, Grete ist zum fünften Mal in fünf Jahren schwanger, Martha ist immer nur am nörgeln, Anna gibt mehr Geld aus, als Peter verdient, Katie ist fett wie eine Zuchtsau und die beiden anderen sind auch bloß hübsch und dumm. So will ich niemals werde.’
Völlig perplex und mit offenen Mündern starrten die Müllersleute Aurelia an. Und so fuhr sie fort: ‘Und bedenkt, hier in der Mühle bin ich glücklich und so soll es auch bleiben.’
Aber so blieb es nicht, denn die Müllersleute waren von ihrem Plan nicht abzubringen. Bald fanden sich regelmäßig heiratswillige Freier in der Mühle ein, was ja auch kein Wunder war, bedenkt man die Schönheit Aurelias und die Höhe der Mitgift. Womit aber niemand wirklich gerechnet hatte waren Aurelias Temperament und das entpuppte sich als gute Abschreckung. Denn welcher Freier will schon ein Weib mit einer eigenen Meinung.
Aber es gab auch den ein oder anderen, der so ein gutes Angebot nicht missen wollte oder die Situation als Herausforderung sah. Wie dem auch sei, Aurelia verstand es auch diese zu entmutigen, den Schmied zum Beispiel, indem sie ihn im Armdrücken besiegte und den Bäckerjungen mit seinen all zu forschen Händen, indem sie ihren Stiefelabsatz kräftig auf seinen Spann rammte. Dem jungen Schneider machte sie klar, dass sie niemals jemanden heiraten würde, der keine hundert Meter laufen konnte ohne zu japsen. Aber dieses ständige Theater war doch sehr ermüdend.
Selene hatte zur gleichen Zeit die gleichen Probleme. Ihr häusliches Wesen interessierte sich so gar nicht für Politik und regieren war ihr ein Gräuel. Aber das Reich brauchte ja einen zukünftigen Herrscher. So beschlossen ihre Eltern ihr einen Ehemann zu suchen, der dann die Regierungsgeschäfte in die Hand nehmen würde. Sie waren fest davon überzeugt, dass sie ihrer Tochter damit einen Gefallen taten, denn schließlich war Selene eine gute Köchin und sehnte sich deshalb auch automatisch nach einer Familie und Kindern.
So ließ der König denn verbreiten, dass seine Tochter einen passenden Ehemann suche. Und die Prinzen kamen in Scharen. Und sie gingen auch in Scharen. Da Selene ja eine so begnadete Köchin war, wusste sie natürlich auch, wie man abscheuliche und abschreckende Gerichte kochte, mit Zutaten, die zudem Unwohlsein und Bauchschmerzen verursachten. Und wenn das nicht Abschreckung genug war, ließ sie in einer ruhigen Minute kleine Hinweise betreffs der desaströsen staatlichen Finanzen und der Erbkrankheiten, die in den männlichen Linien weitergegeben wurden, fallen.
Und so verging die Zeit ohne dass Selene oder Aurelia dem Traualtar auch nur einen Schritt näher kamen.
Doch dann wurde das Land plötzlich in eine wirkliche Krise gestürzt. Ein feuerspeiender Drache terrorisierte die Grenzen des Königreiches. Der König schickte seine Armee aus, das Monster zu bekämpfen, doch ohne Erfolg. All seine tapferen Ritter und Soldaten schafften es nicht, das Untier zu besiegen. Der König war mit seinem Latein am Ende.
‘Warum schickst Du keinen Drachentöter, Papa,’ fragte Selene ihn, als er wieder einmal beim Mittagessen vor lauter Sorge keinen Bissen hinunterbrachte.
Gesagt, getan. Herolde wurden in die Welt geschickt um auszurufen, dass der König einen Drachentöter suche und dieser zum Lohn die schöne Prinzessin zur Frau bekäme und die natürlich damit Aussicht, das Reich zu regieren.
Das war die Gelegenheit, auf die Aurelia gewartet hatte. Sie machte sich umgehend zur Burg auf. Dort stellte sich an die lange Schlange der hoffnungsvollen Helden an, die sich schon vor der Zugbrücke angesammelten hatten. Und die Schlange wurde länger und länger. Als schließlich die Zugbrücke heruntergelassen wurde, begaben sich fünfzig mehr oder weniger stramme, junge und weniger junge Burschen und eine Frau in den große Thronsaal.
An der Stirnseite des Raumes saß der König auf seinem prunkvollen Thron, zu seiner Rechten die Königin und zu seiner Linken die Prinzessin Selene.
Es bedurfte nur eines kurzen Blickes seitens Aurelias auf die Prinzessin und sie war hin und weg. Noch nie in ihrem Leben hatte sie ein so holdes, wunderschönes, liebreizendes Geschöpf gesehen. Das silberne Haar, welches von innen leuchtete, als würde der Mond hindurchscheinen, die rosigen Rundungen der prallen Wangen, die in ihrer Zartheit den besten weißen Pfirsichen glichen, die je ein Mensch gekostet hatte, der sinnliche, in feinste Stoffe in Schattierungen von rosa und weiß gehüllte Körper und nicht zuletzt die tief blauen Augen, die wie ein sonnenbeschienener Teich schimmerten.
Mit offnem Mund starrte Aurelia dieses fast übernatürliche Wesen an, taub für die Welt um sie herum. Als also die Kandidaten gebeten wurden sich in geordnete Reihen aufzustellen, blieb Aurelia wie festgewachsen mitten vor dem Thron stehen.
Und glaub mir, Selene war in gleichem Maße bezaubert. Nie zuvor hatte sie so eine lebendige, selbstbewußte Frau gesehen. Diese goldenen Locken, die wie Schlangen um das strahlende Gesicht herumtanzten, der durchtrainierte Körper in der grünen Joppe und den engen, braunen Reithosen und nicht zu vergessen die zuversichtliche Haltung. Selene konnte ihre Augen nicht von Aurelia abwenden.
So kam es, dass Aurelia die Ansprache des Königs verpasste und erst seine letzten Worten: ‘… natürlich keine Frauen bei diesem Unterfangen’, sie aus ihrer Trance rissen
Aurelia schnappte nach Luft, dann schob sich ihre Unterlippe wie von selbst hervor, ihre Arme kreuzten sich vor ihrer Brust und sie konnte sich gerade noch soweit beherrschen, dass sie nicht mit ihrem Fuß auf dem Marmorboden aufstampfte. Aber die Worte: ‘Und warum nicht?’ konnte sie nicht mehr zurückholen.
Die versammelte Menge schnappte nach Luft. Ein Moment dröhnender Stille folgte. Dann ein perlendes Lachen. Selene blinzelte Aurelias zu, nickte aufmunternd mit dem Kopf und wandte sie sich zum König. Nun änderte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig. Ihre großen blauen Augen weiteten sich noch mehr, ihre Unterlippe fing an zu zittern, eine einzelne perfekte runde Träne rollte ihre Wange herunter und mit zittriger Stimme piepste sie: ‘Papa, bitte?’
Und es wird Euch wohl kaum verwundern, dass Aurelia sich am nächsten Tag auf dem besten Streitross des Königs auf dem Weg zur Grenze befand. ‘Was bin ich froh, dass mich meine Brüder das Reiten gelehrt haben,’ dachte sie unterwegs, denn das Pferd war riesig und sehr temperamentvoll. Sie ritt mehrere Tage und sah mehr und mehr Verheerung, die der Drache angerichtet hatte. Sie kam an verbrannten Feldern, zertrampelten Dörfern, umgeknickten Bäumen und verängstigten Menschen vorbei.
Und wurde sie nach ihrem Begehr gefragt, antwortete sie jedes Mal stolz: ‘Ich bin hier um euch von dem grausigen Drachen zu befreien.’ Meist wurde sie dann ausgelacht, aber Aurelia ließ sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen.
An einem späten Nachmittag kam sie schließlich am Fuße der Berge an, wo man sagte, dass der Drache seine Höhle habe. Sie ließ ihren Blick suchend über die Felswände streifen und entdeckte am Ende unter einem Felsvorsprung ein gähnendes schwarzes Loch, den Eingang zur Drachenhöhle. Aurelia führte ihr Pferd in ein nahegelegenes Waldstück und band es dort an einen Baum. Dann begab sie sich zurück an den Waldrand um nach dem Ungeheuer Ausschau zu halten.
Sie wartete und wartete. Als die Sonne schon hinter den Bergrücken verschwunden war, hörte sie endlich das laute Rauschen mächtiger Flügel und einen noch lauteren Streit.
‘Das ist sooo falsch,’ rief eine rauhe Stimme.
‘Na und,’ antwortete eine andere. ‘Du gehörst mir und tust, was ich dir sage.’
‘Aber es ist nicht OK. Diese Leute sind sowieso schon arm. Da müssen wir nicht auch noch ihre Bauernhöfe zerstören.’
‘Krieg dich wieder ein, es ist doch lustig,’ und ein gemeines Lachen folgte. ‘Hast du gesehen wie die Idioten heute gerannt sind?’
‘Ja, hab ich und ich fand’s furchtbar.’
‘Na, dann mach doch was dagegen. He, he, he, he, he. Oh, ich vergaß, du kannst ja nicht. He, he. Ich hab ja gegen dich im Würfeln gewonnen.’
‘Ich weiß, ich war ein Idiot. Wenn ich damals gewusst hätte, was ich jetzt weiß, hätte ich nicht gegen dich gespielt.’
Aurelia sah wie der große Drache mit seinem Reiter genau vor der Höhle landete. Kurz darauf verschwanden beide im Inneren und bald brannte ein Feuer im Eingang.
Spät in der Nacht schlich Aurelia vorsichtig zur Höhle. Aber nicht vorsichtig genug. Eine tiefe Stimme zischte: ‘Du dumme Gans. Was willst du hier?’
Aurelia riss ihren Kopf herum und starrte erschreckt direkt in die gelben, weit offenen Reptilienaugen. Sie sprang zurück und wenn der Drache sie nicht mit seinen langen Krallen blitzschnell gepackt hätte, wäre sie glatt den Hang hinuntergefallen.
‘Pass auf, du Zwerg. Willst du dich zu Tode stürzen?’ zischte der Drache.
‘Nein, äh, ich, äh, also, ja, äh …, also,’ sprudelte es plötzlich aus ihr heraus, ‘also, ich bin hier um dich zu überreden, die armen Bauern endlich in Ruhe zu lassen.’
Ein Rumpeln, wie ein Lachen, kam aus den Tiefen des Drachen und dann eine Stichflamme. ‘Oh, pardon, Sodbrennen,’ zischte das Biest. ‘Der Idiot, dem ich gehöre, gibt mir kein Bier. Die einzige wirksame Medizin für dieses elende Leiden.’
‘Ich habe gehört, du hast gegen ihn beim Würfeln verloren?’
‘Ja, ich Idiot dachte, dass ich gegen ihn gewinnen könnte. Aber Pustekuchen, er hat betrogen, gezinkte Würfel.’
‘Und warum rennst du nicht einfach weg oder frisst ihn. Ich meine, du bist doch so viel größer als er.’
‘Geht nicht. Verlieren ist wie ein Fluch. Den kann ich nur lüften, wenn ich gegen ihn gewinne.’
‘Selbst wenn er betrogen hat?’
‘Ja, selbst wenn er betrogen hat.’
‘Na, dann musst du halt beim nächsten Mal gewinnen.’
‘Funktioniert nicht, er betrüg jedes Mal wieder.’
‘Hmm, lass mich überlegen.’ Aurelia zog ihre Stirn in nachdenkliche Falten, verdrehte die Augen, schüttelte mit dem Kopf, schaute hierhin und dorthin, sah am Drachen rauf und runter und plötzlich hatte sie eine Idee.
‘Wir machen dir Ärmel,’ verkündete sie.
‘Super, und mit Ärmeln gewinne ich beim Würfeln, oder was?’
‘Aber ja, da kannst du deine eigenen gezinkten Würfel verstecken. Du hast doch welche, oder?’
‘Schon.’
‘Na siehste. Lass mich nur machen.’ Und ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, machte Aurelia sich an die Arbeit. Sie nahm ihr Reitcape ab und teilte es in zwei Hälften. Dann band sie die Stoffstücke mit ihren Schnürsenkeln fest an den Armen des Drachen. Jetzt fielen zwei bauschige Ärmel über die Drachenklauen.
Der Drache bedachte Aurelias Anstrengungen mit einem skeptischen Blicken. Dann wedelte er ein paar Mal mit den Armen, wiegte seinen großen Kopf und ein Lächeln begann seine lange Schnauze zu umspielen.
‘Könnte funktionieren,’ sagte er.
Inzwischen war es hell geworden und das anhaltende Schnarchen, das bisher aus der Höhle gedrungen war, wurde plötzlich von mehreren lauten Grunzern unterbrochen.
‘Er wacht auf, du versteckst dich besser, Mädchen. Und sofort nach dem Frühstück fordere ich ihn zu einem Spiel heraus.’
Hastig kletterte Aurelia den Hang hinauf und fand gleich oberhalb der Höhle eine Felsnische, in die sie sich kuschelte konnte. Hoffentlich geht bald die Sonne auf, dachte sie mit klappernden Zähnen. Ganz schön kalt so ohne meinen Mantel. So werde ich nie schlafen können. Aber sie musste dann doch eingenickt sein, denn ein lauter Freudenschrei weckte sie.
‘Ich habe gewonnen, gewonnen,’ dröhnte die Drachenstimme über das Tal. Und etwas leiser: ‘Wenn ich du wäre, würde ich jetzt aber ganz schnell ‘ne Fliege machen, du Aas, sonst verspeise ich dich mit einem Haps.’
Aurelia lächelte. Der Trick hatte funktioniert. So schnell sie konnte kraxelte sie zur Höhle hinunter. Dort angekommen, strahlte sie den Drachen an: ‘Gratuliere, und nun?’
‘Keine Ahnung, so weit habe ich noch gar nicht gedacht.’
‘Na wie wär’s. Komm doch einfach mit mir zum königlichen Schloss. Da könnte ich dich dann vorzeigen und die Prinzessin wäre mein.’
‘Na, das hättest du wohl gern.’
‘Oh ja. Du müsstest die Prinzessin mal sehen. Sie ist die schönste, hübscheste, klügste, hinreißendste, wunderbarste, …’
‘Au weia, dich hat’s wohl voll erwischt. Und du willst die Prinzessin wirklich heiraten.’
‘Aber natürlich. Sie ist die hinreißendste, schönste, klügste…’
‘Schon gut, schon gut. Ich hab’s begriffen. Ich komme mit und wir werden sehen. Übrigens, ich heiße Drakonia und du?’
‘Drakonia, aber ist das nicht ein Mädchenname?’
‘Ja, und? Nur zu deiner Information, es gibt auch weibliche Drachen. Wie würden wir uns denn sonst vermehren?’
Aurelia stutzte, errötete dann ein bisschen und stotterte: ‘Ja, äh, ja klar, ja, äh, so hab ich das noch nie gesehen.’ Dann streckte sie ihre Hand aus und sagte: ‘Ich heiße Aurelia. Schön dich kennenzulernen, Frau Drache.’
Die Drachin grinste und schüttelte vorsichtig die gebotene Hand.
Die Rückreise verging sehr viel schneller als der Hinweg. Aurelia war begeistert von ihrem Sitzplatz hoch auf dem Drachenrücken. Das Pferd dagegen weniger. Pferde reiten nicht wirklich gern und schon gar nicht auf Drachenrücken viele Meter hoch in der Luft.
Als die Menschen der Burg am nächsten Tag das laute Rauschen der Drachenflügel über sich hörten, dachten sie, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen. Zum Glück entdeckte eine Wache Aurelia auf dem Drachenrücken. Sie winkte von dort wie wild mit ihrem Drachenärmelcape und ein Diener wurde zum Schloss geschickt um dort die Rückkehr der erfolgreichen Drachenbezwingerin zu verkünden.
Während der Reise hatten sie in einem Gasthaus haltgemacht, wo Aurelia eine Pastete verspeiste und die Drachin ein halbes Schwein mit Kartoffeln verschlang und zwei Fässern Bier dazu trank. Die Drachenlieblingsspeise. So entwichen, als die Drachin nun beim Landen rülpsen musste, nur ein paar Speisedämpfe und überhaupt keine Flammen.
Kaum war Aurelia vom Rücken der Drachin heruntergeklettert, da schlangen sich auch schon zwei Arme um sie und eine honigsüße Stimme gurrte ihr ins Ohr: ‘Du bist zurück.’
Aurelia strahlte in Selenes Gesicht und hauchte zurück: ‘Ja.’ Und dann beugte sie sich nach vorn bis ihre Lippen vorsichtig und dann stärker die Selenes in einem Kuss berührten. Nach einer kurzen Pause beantworteten Selenes Lippen den Kuss. Die Menge brach in Jubel aus, denn dass ist es, was Menschenmengen in solchen Momenten tun.
Der König schaute die Königin an und sagte: ‘Ich glaube, uns steht eine Hochzeit ins Haus.’
‘Aber,‘ sagte die Königin. ‘Das sind doch beides Mädchen.’
‘Sicher, aber denkst du, dass wir uns gegen die Wünsche einer Drachenbezwingerin und einer Prinzessin stellen können?’
Und so wurde eine große Hochzeit gefeiert und sie lebten glücklich und friedlich für eine lange, lange Zeit.
Oh, und bevor ich’s vergesse. Die Drachin wurde Außenminister des Reiches und keiner wagte es mehr Krieg gegen das kleine Land zu führen. Denn wie Drakonia zu sagen pflegte: ‘Wenn ich das Bier weglasse, sagt ein kleiner Rülpser mehr als tausend Worte.’
©Lele Schirmeister, 2014
Tuesday, 2 December 2014
Silver and Gold
On a very happy day a little girl was born to the miller family. She was a gorgeous baby and especially precious as they already had six strapping boys. And because she was so precious they named her Aurelia, the golden one. Growing up Aurelia fulfilled all the hopes implied by her name, her head became a sea of golden curls, her moods were mostly bright and she brought sunshine wherever she went. Her only drawback was her wilfulness. If things didn't go the way she wanted or if she was asked to do something she didn't like her lower lip would push forward into a pout, she would cross her arms in front of her chest and stamp her foot, setting the golden curls aquiver. Not that she needed to do this very often what with six doting older brother and parents who thought she was the sun itself.
Just a few hours earlier up on the hill in the castle another little girl had just emerged into the world. She also was especially precious as she was the only daughter to the king and queen who had had already given up hope after too many years of trying.
This little girl was exactly the opposite of Aurelia. A very delicate child with silver blond hair, blue eyes, translucent pink complexion and a soft and responsive temperament. The royal couple named her Selena after the silver light of the moon.
The two girls were opposites to each other. Where Aurelia would have a tantrum Selena would widen her big blue eyes, her lower lip would start quivering and then a single perfect round tear would roll down her cheek. This tactic would work every single time.
Aurelia grew up into a very homely child loving all matter of handcrafts, excelling at embroidery and her special love all things kitchen. At the tender age of three she tried her pudgy hands at pie crusts and outdid cook who had a lifetime of experience and at the advanced age of eight she was the best confectioner the court had every seen. This passion didn't go unnoticed by her body and even though a beauty she was more the equivalent of a luscious pink cabbage rose then that of a delicate apple blossom.
Aurelia on the other hand lived a very different life. Growing up in a busy mill and having six brothers made her competitive, trained her physically and out of sheer necessity she became tough and resourceful. Though when she needed an escape she turned to books, a rare commodity in a world of corn and flour. Over the years she entered into the family business, keeping the accounts, controlling the stock and liaising with the customers. Being smart and enterprising she knew how to use her looks and temperament to her advantage and managed to help grow the family business from one local mill into a chain of five in a few short years.
Aurelia was happy and in her element until one day her parents sat her down for a serious talk.
'My dear daughter,' the Miller said. 'Mother and I have been thinking and we both agree, you need to plan for your future - you need to marry.'
Aurelia stared at them dumbfounded and then her eyes narrowed, her lower lip started into a pout, she crossed her arms but before she could stamp her foot her mother interjected: 'Dear, please no tantrum, we only mean well. A girl needs a husband to be secure and some babies to be happy. Just look at your brothers!'
Now the foot came down with force. 'Exactly. They have wives,' she spat. 'And look at them, Polly is pregnant for the fifth time in as many years, Martha is nagging constantly, Annie is spending money as if there's no tomorrow, Kathy is fat as a house and the other two are pretty but stupid. I don't want to be like that.'
Her parents stared at her open mouthed.
So she continued: 'Whereas I have a business and am happy. And I would like to keep it like that.'
But her parents were not to be deterred. They let it be know that the miller's daughter was ready to be wed. There were suitors galore as Aurelia was a beauty and had a large dowry to boot. What they hadn't reckoned with was her wilfulness and fortunately that worked as a useful deterrent. On the other hand there were still some who either saw her as a challenge or an opportunity too good to be missed.
She still managed to discourage the smith by beating him in arm wrestling, the baker's son with his roaming hand by forcefully connecting her boot heel with his instep and the young tailor by making it clear that she wouldn't marry someone who couldn't run a hundred yards without wheezing. But it was getting tedious.
Selena was having similar problems. As she was the only child with not much interest in ruling and politics her parents thought she needed a decisive husband. They also assumed that being a good cook made you long to be a mother. So the king let it be known that his daughter was looking for a suitable husband. And the princes came thick and fast.
And left nearly as fast, too. Being such a talented cook Selena knew how to produce awful meals that induce all sorts of severe indigestion and stomach upsets. Also when the suitors managed to steal some minutes alone with her she dropped quiet hints of disastrous state finances and genetic diseases running in the male side of the family.
Then a real crisis arose. A dragon, a burning and pillaging monster that was devastating the borders of the kingdom. The king sent his army but it didn't manage to stop the menace. So he let it be known that he needed a brave champion to rid the country of the dragon. The dragon slayer would receive the beautiful princess and the prospective of ruling the kingdom as their reward.
This was the opportunity Aurelia had waited for. She immediately saddled the best horse in the mill's stable and made her way to the castle. There was already a long line of young men wanting to grab this same chance. And while they all waited the crowd grew and grew. When just after lunch the castle gates finally opened more than 50 more or less strapping young or not so young men and one woman entered the great hall.
At the top on a gilded throne sat the king in full regalia with his queen on his right and the princess Selena to his left.
It took Aurelia only one short glance at the princess and she was smitten. Never in her life had she seen such a beautiful creature. The silvery hair, glowing as if the moon shone through it, the pink curves of her plump cheeks like the finest white peaches you had ever tasted, the voluptuous body draped in shades of pink and white and those deep blue eyes like a lake in the morning sun. For several minutes Aurelia was totally out of it. So when the king asked the candidates to form orderly rows she was the only one who stayed rooted to her spot right in the middle in front of the throne staring at the princess.
And Selena was not any less taken. Never in her life had she seen such a vibrant and self-assured woman. Those golden curls dancing like snakes around her face, the trim body and the confident stance.
Aurelia came to again when her ears grasp onto the last of the King's words: '.... no women on this quest.'
Her head snapped up, her lower lip moved forward, her arms crossed themselves, she could just about stop her foot from stamping the marble floor but not before the words left her mouth: 'Why not?'
Everyone gasped. Then there was a loud moment of silence finally interrupted by a peal of laughter. Selena's wide smile beamed at Aurelia and then was directed towards the King. Suddenly her expression changed. Her eyes grew wide, her lower lip quivered, a single perfect round tear rolled down her cheek and in a small voice she said: 'Daddy, please?'
And thus Aurelia found herself the next day on the way to the borders on the king's best battle horse. 'Thanks goodness my brothers taught me how to ride properly,' she thought as the horse was huge and temperamental. She rode for several days and more and more devastation caused by the dragon could be seen. Burnt crops, trampled villages, snapped trees and people in fear.
And whenever she was questioned by people wherever she went she always answered: 'I'm on a quest to find the dragon and rid you of him.' Mostly this was greeted with laughter or disdain but Aurelia was not deterred.
Finally on a late afternoon she reached the foot of the mountain where the dragon cave was said to be. And true enough on the steep slope she could make out a wide gap in the rock. She led her horse into a nearby woodland to hide and tethered it to a tree. Then she went back to the edge of the trees on foot to observe the cave.
The sun was already setting when she heard the loud whooshing of big wings and an even louder argument.
'This is not right,' a gravelly voice shouted.
'So, what,' a different voice answered. 'You're mine and you must do what I say.'
'But it's not right. Those people are poor already. It's not right to destroy their farms.'
'Who cares, it's fun,' and a nasty laugh followed. 'Did you see the idiots running for cover today?'
'I did and I hated it.'
'So do something about it. Oh I forgot, you can't. I won you in a game.'
'Yes, I know, I'm an idiot. I should never have attempted to beat you at knuckles.'
Aurelia saw the big dragon with his rider on the back land right it front of the cave and vanish inside. A moment later a fire was burning in the entrance.
Later in the night, Aurelia crept quietly up to the cave. In the low light it was difficult to see and she thought she was safe as loud snoring could be heard from within the cave. A sudden hiss startled her.
'Stupid girl, what do you think you're doing here?'
And Aurelia realised that the dragon's head was protruding from the entrance, reptilian eyes wide open scrutinising the area. She jumped backwards and if the dragon hadn't grabbed her arm with his talons she would have fallen backwards down the slope.
'Watch out, you silly midget. You want to fall to your death?' the dragon hissed.
'No, I came to, to, well, actually I came to persuade you to stop harassing the people in the area.'
The rumble like a laugh emitted from the dragon and then a belch followed by a shooting flame.
'Pardon me, heartburn,' the dragon hissed. 'The moron who owns me doesn't give me any beer, the only cure for this wretched curse.'
'I heard you earlier. He won you in a game?'
'Yes, stupid me. I thought I could outwit him. Didn't realise he was cheating with the knuckles hiding them in his sleeves.'
'So why don't you just run off or kill him or what. I mean, you're way bigger then him.'
'Can't, losing casts a spell which can only be lifted if I win against him next time.'
'So, win.'
'Can't, he's cheating every time.'
'Let me think.' Aurelia closed her eyes, screwed up her face, opened her eyes again, surveyed the area, shook her head, looked herself up and down, looked the dragon up and down and suddenly she knew.
'We make you sleeves.'
The dragon looked at her suspiciously. 'How?'
Without another word, Aurelia to off her riding cape and pulled the laces from her boots. With her knife, she cut the cape in half and then bound the pieces of cloth to the dragon's elbows so that they fell down like sleeves over his paws.
The dragon first looked very suspicious but after having waved his arms around a few time a wide smile spread around his long snout.
'Might even work.' At that moment the constant snoring from the cave was interrupted by several grunts and the horizon was starting to turn pink.
'You better hide, girl. He's waking up. But I'll challenge him to a new game right after breakfast.'
Aurelia climb up above the cave and settled herself into a crevice in the rock hoping that temperatures would rise soon as she was starting to feel very cold without her cape. She must have dozed off anyway cause a loud whoop woke her.
'I won, I won,' the dragon's voice boomed over the valley. And a bit quieter: 'Now get running, you nasty little shite or I'll have you for lunch.'
Aurelia smiled. Their trick had worked. As fast as she could she scrambled down to the cave.
'Well done,' she beamed. 'What will you be doing now?'
'Don't know, I hadn't thought that far yet.'
'Why don't you come to the royal court with me. I could show you off and win the princess?'
'And wouldn't you like that.'
'Oh, I would. She's so beautiful and pretty and gorgeous and lovely and...'
'Oh my, it's hit you hard, hasn't it? You sure you want to marry a princess?'
'Why, yes, she's so pretty and beautiful and...'
'OK, I get the drift. I'll come with you and we'll see. By the way, my names Draconia and yours?'
'Draconia? Isn't at a girl's name?'
'Yes, just so you know, there are female dragons. How do you think we procreate.'
'Oh, yes, sure. I hadn't thought about that.' And after a pause. 'I'm Aurelia.' And she extended her hand. 'Nice to meet you, Mrs Dragon.'
The Dragon grinned and carefully shook her hand.
The return journey was much faster than the outward one. Aurelia was thrilled riding high above on the back of the dragon. The horse was less happy about the arrangements, a dragon's back doesn't fit a horse's physique very well.
When the people in the castle heard the loud whooshing of dragon wings they thought that disaster was upon them. But then a lookout spotted Aurelia on her back waving her riding cape cum dragon sleeves like mad and a servant was sent to the king to announce the return of the courageous dragon slayer.
On the journey they had stopped once at an inn where Aurelia had a pie and Draconia half a pig with potatoes and two barrels of beer, her favourite meal. So when she landed and let out a belch only some fumes escaped into the air and no flame at all.
No sooner had Aurelia climbed off the dragon's back than she was caught in a tight embrace and a voice as sweet as honey cooed into her ear. 'You're back.'
Aurelia lent back, smiled into Selena's face, and said 'I am.' And then slowly lent forward and places her lips gently then slightly more forcefully on Selena's. After a short pause, Selena answered back. The crowd around them broke into a loud and joyous cheer because that is what crowd do in these situations.
The king look at the queen and said: 'I think, we'll have a wedding soon.'
'But,' said the queen. 'But they're girls.'
'Sure, but do you think we can go against the choice of a dragon slayer and a princess?'
And so a big wedding was celebrated and they lived more or less happily for a long time.
Oh, and before I forget. The dragon became their foreign minister and no more wars were waged against the kingdom because as Draconia says: 'If I give the beer a miss, A little belch says more than a thousand words.'
©Lele Schirmeister, 2014
Friday, 3 June 2011
The Storm
I didn't feel too good yesterday, so I wrote a story.
The Storm
The Storm
Annie ran in from the garden with a little bunch of daisies in her hand.
‘Mummy, look,’ she cried. ‘For you!’
‘Can’t you look where you’re stepping,’ her mother chided. ‘And put those in the bin, there’s greenfly on them.’
Annie stopped in her tracks and the corners of her mouth turned down.
‘And don’t you start crying now,’ her mother admonished. ‘Just put those weeds in the bin and wash your hands. We’ll be having tea in a minute.’
Annie slowly turned away with tears in her eyes, swallowing a sob. She tried hard not to cry. She knew Mummy didn’t like it. Dragging her feet she made her way to the downstairs cloakroom, dropped her beautiful little posy in the peddle bin, climbed on the footstool and turned the tap on. Carefully she soaped and rinsed her hands as not to get any water drops on her dress so Mummy wouldn’t shout at her again.
Then she slowly went to the kitchen. She opened a cupboard and started to take a plate out wanting to lay the table.
‘What do you think you’re doing?’ her mother asked.
Annie’s lower lip started to quiver. ‘Helping?’ she squeaked.
‘You’ll only break something,’ her mother said. ‘Just sit yourself down at the table and be quiet until tea is ready.
While Mummy rushed about the kitchen Annie hunched in her chair trying to make herself as small as possible. Mummy had one of her ‘days’ today. It was always really difficult when she had one of her days.
Daddy had said to be very nice to her when that happened and Annie had tried. But it had all backfired.
Soon the front door went and coming into the house Daddy shouted: ‘Hello, how are my lovely girls?’
Coming into the kitchen he said: ‘Something smells nice,’,.
‘Oh, don’t you start,’ his wife growled.
Daddy looked at her and then at Annie. Annie’s lower lip had started to quiver again. But Daddy whisked her out of her chair and gave her a big hug.
Later in bed after Daddy had read her her story Annie remembered her day. How Mummy had been short and grumpy with her and how she had gone into the garden to find her some nice flowers to make her feel better. And Mummy’s harsh words rang in her ears again. Annie started to scratch her arm. It made it feels sore. She then thought about Mummy shouting at her in the kitchen and she started to bite the inside of her cheeks. It hurt but not enough. She lifted her arm to her mouth and bit into it, hard. That was better. She found a different place and bit again. Slowly the inner pain subsided. Eventually she fell asleep.
Annie stirred, a sun beam was tickling her nose. She jumped out of bed and dressed herself. She was a big girl and could do it all on her own. She skipped down the stairs and settled at the breakfast table.
‘Good morning, Sweety,’ Mummy greeted her and put some cereal in front of Annie.
‘Shall we go to the park when you’re finished?’ Mummy asked?
Annie nodded and smiled. Today was a better day.
They left the house and by the pedestrian crossing Mummy took Annie’s hand. She saw the scratches and welts on the inside of Annie’s arm.
‘Poor love,’ she said. ‘Has it been itching again?’
Annie nodded. She wouldn’t tell Mummy the reason for the marks. This was her own little secret.
Tuesday, 17 May 2011
Mice
My friends are having a new kitchen built. This means for several days they will be without a cooker and to bridge the time they were looking to borrow for a microwave not actually owning one themselves. I knew my in-laws had a spare in their so called wash house sitting in the corner on the counter right next to the cat dishes.
So on Sunday we went over to picked it up. The wash house had been smelling quite intensely for a while already and I had spotted a mouse trap in the kitchen earlier. So my husband was not overly surprised when a mouse jumped out of the back of the microwave when he lifted it up.
It was utterly disgusting. There were mouse droppings in the microwave, also inside the casing with lots of mouse urine spread generously abouts and smelling to high heaven.
At home I put the microwave in the yard immediately and went about cleaning it. In the end I had to more or less disassemble the whole thing to be able to wipe it down inside and out. I still haven't tried to switch it on to see whether our little friends haven't nibbled any vital wires.
So on Sunday we went over to picked it up. The wash house had been smelling quite intensely for a while already and I had spotted a mouse trap in the kitchen earlier. So my husband was not overly surprised when a mouse jumped out of the back of the microwave when he lifted it up.
It was utterly disgusting. There were mouse droppings in the microwave, also inside the casing with lots of mouse urine spread generously abouts and smelling to high heaven.
At home I put the microwave in the yard immediately and went about cleaning it. In the end I had to more or less disassemble the whole thing to be able to wipe it down inside and out. I still haven't tried to switch it on to see whether our little friends haven't nibbled any vital wires.
Monday, 9 May 2011
Drifting
We run an eBay shop. Apart from the general aggro you get with running a business and one on eBay to boot, now is the time of year when activity in the shop is diminishing meaning our income is shrinking from month to month and will not be picking up until October.
I always find this stressful and also demotivating. So from working very disciplined and organised I start drifting, doing a bit of this and a bit that. |At the end of most days though, there is no sense of achievement. This leads to something like mild depression and undermines motivation. Bad combination.
In previous years I made myself start decorating - we have quite a big house and there is always something to do - but I developed carpal tunnel syndrome two years ago and am now apprehensive lest it gets worse again.
I think I'll give myself another two weeks when I'll start making lists again. Good motivator for me, a clear idea what can/needs to be done and when I cross of items I know I've achieved something. And apart from a lot of other things hopefully by the end of the summer my stairwell will shine in a new coat of paint.
I always find this stressful and also demotivating. So from working very disciplined and organised I start drifting, doing a bit of this and a bit that. |At the end of most days though, there is no sense of achievement. This leads to something like mild depression and undermines motivation. Bad combination.
In previous years I made myself start decorating - we have quite a big house and there is always something to do - but I developed carpal tunnel syndrome two years ago and am now apprehensive lest it gets worse again.
I think I'll give myself another two weeks when I'll start making lists again. Good motivator for me, a clear idea what can/needs to be done and when I cross of items I know I've achieved something. And apart from a lot of other things hopefully by the end of the summer my stairwell will shine in a new coat of paint.
Monday, 2 May 2011
Herbal Medicine
Only one more day to get enough signatures to stop this insanity. The EU is trying to put in legislation to make it more or less impossible for small companies to sell their well tried and trusted herbal remedies. And we as the consumer will be deprived of choice. For the exact proposals/legislation and for signing the petition please see the link below.
http://www.avaaz.org/de/eu_herbal_medicine_ban/?vl
Why am I writing about this? First and foremost I am a trained practitioner, not specifically in Herbal Medicine but in Acupuncture, Homeopathy and Kinesiology. I have been practising for over 20 years and I see Alternative Medicine as a real alternative, as a choice people should have.
As a person I want to have the choice to decide how I view and how deal with illness. I want to be able to choose treatments where I have control over what I am exposed to, what I swallow and what is happening to my body and my mind.
What I really object to in all these campaigns directed at Alternative Medicine is that as a practitioner I get vilified and as a user I am told I am irresponsible.
Funnily enough since I have started to use Alternative Medicine over 30 years ago I never had to use antibiotics, never needed an operation and have not used any medication - over the counter or prescription drugs - apart from the odd Paracetamol.
You might say I am lucky and I am a generally healthy person, maybe. I have come through quite a few illnesses and complaints other people would have had prescription drugs for without needing these myself at the time. And yes, I am lucky because I have trained in Alternative Medicine and I was able to either treat myself or know who to turn to. It also gave me a very good knowledge of my body, great trust in my ability of assessment and knowing how dangerous the state I was in actually was.
This whole battle is in my opinion not about whether herbs or other treatments are dangerous, it is about profits and control.
Here in Britain with an NHS that gives us the illusion of free medical treatment most people see 'Complementary Therapies'* still as a last resort. This is different in other countries. I know that in Germany where, after a lot of so called reforms, a lot of treatments and medication are not covered by the obligatory health insurance anymore, alternative treatments can be financially more feasible. If I have to pay for my treatment and medication myself I might as well choose the treatment and what type of medication I am taking and how much I want to pay for it all.
This trend is taking profits away from big pharmaceutical and medical companies and they are fighting back. There are a lot of attacks on different types of Alternative Medicine and they are getting worse. I am reminded of previous occasions when women who had medical knowledge were executed as witches or when doctors who tried to introduce proper hand washing and sterilisation of instruments were ridiculed by their colleagues.
The actual problem for us as the patient and ultimately as the consumer is that we are forced to agree to treatments we do not want or to have to forego treatment altogether. In our so called enlightened times this feels like a return to the Dark Ages.
* I prefer the term Alternative Medicine as I see it not just as rubbing alongside and adding and supplementing the generally accepted medical system but as a real alternative with not only different treatments and remedies but also a very different view of medicine, healing and illness. More on this soon.
http://www.avaaz.org/de/eu_herbal_medicine_ban/?vl
Why am I writing about this? First and foremost I am a trained practitioner, not specifically in Herbal Medicine but in Acupuncture, Homeopathy and Kinesiology. I have been practising for over 20 years and I see Alternative Medicine as a real alternative, as a choice people should have.
As a person I want to have the choice to decide how I view and how deal with illness. I want to be able to choose treatments where I have control over what I am exposed to, what I swallow and what is happening to my body and my mind.
What I really object to in all these campaigns directed at Alternative Medicine is that as a practitioner I get vilified and as a user I am told I am irresponsible.
Funnily enough since I have started to use Alternative Medicine over 30 years ago I never had to use antibiotics, never needed an operation and have not used any medication - over the counter or prescription drugs - apart from the odd Paracetamol.
You might say I am lucky and I am a generally healthy person, maybe. I have come through quite a few illnesses and complaints other people would have had prescription drugs for without needing these myself at the time. And yes, I am lucky because I have trained in Alternative Medicine and I was able to either treat myself or know who to turn to. It also gave me a very good knowledge of my body, great trust in my ability of assessment and knowing how dangerous the state I was in actually was.
This whole battle is in my opinion not about whether herbs or other treatments are dangerous, it is about profits and control.
Here in Britain with an NHS that gives us the illusion of free medical treatment most people see 'Complementary Therapies'* still as a last resort. This is different in other countries. I know that in Germany where, after a lot of so called reforms, a lot of treatments and medication are not covered by the obligatory health insurance anymore, alternative treatments can be financially more feasible. If I have to pay for my treatment and medication myself I might as well choose the treatment and what type of medication I am taking and how much I want to pay for it all.
This trend is taking profits away from big pharmaceutical and medical companies and they are fighting back. There are a lot of attacks on different types of Alternative Medicine and they are getting worse. I am reminded of previous occasions when women who had medical knowledge were executed as witches or when doctors who tried to introduce proper hand washing and sterilisation of instruments were ridiculed by their colleagues.
The actual problem for us as the patient and ultimately as the consumer is that we are forced to agree to treatments we do not want or to have to forego treatment altogether. In our so called enlightened times this feels like a return to the Dark Ages.
* I prefer the term Alternative Medicine as I see it not just as rubbing alongside and adding and supplementing the generally accepted medical system but as a real alternative with not only different treatments and remedies but also a very different view of medicine, healing and illness. More on this soon.
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